Viele der besten Dinge, die uns heute selbstverständlich sind, wurden im Homeoffice erzeugt – auch wenn man das nicht immer so genannt hat. IT-Pioniere haben in Garagen getüftelt, Philosophen und Verfassungstheoretiker haben in ihren Arbeitsstuben gebrütet und selbst große Architektur entstand oft erst auf einer Skizze am Nachttisch begabter Designer. Wer weiß also, was wir heute entwerfen, was uns in Zukunft genauso bedeutsam ist? In diesem Artikel geht es darum, wie man sich zuhause beim Erfinden und Abarbeiten großer Dinge gesund hält.
Mittlerweile sind selbst alteingesessene Unternehmen angekommen: Wer irgendwie kann, verlagert seine Mitarbeiter und Geschäfte vor die heimischen Rechner. Für manche jüngere Teams ist das nichts Neues, aber selbst für Homeoffice-Erfahrene bedeutet es eine Umstellung, wirklich alle Prozesse nach Hause zu verlegen, denn urplötzlich braucht der Tag eine neue, eigenverantwortete Struktur.
Dress up!
Einer der ersten Tipps lautet: Raus aus der Jogginghose! Auch im daheim ist es wichtig, Struktur, Ordnung und Prinzipien aufrecht zu erhalten, selbst wenn es im Bett so sehr gemütlich ist. Das heißt: Wecker stellen zur annähernd selben Zeit wie für den normalen Arbeitstag auch – Frühstück, Duschen, wenigstens Casual-Klamotten anziehen, möglicherweise aber auch durchaus ein Hemd und eine Stoffhose. Körper und Seele schätzen Strukturen, besonders wenn gewohnte Abläufe schlagartig wegfallen.
Sport und Bewegung
Büroarbeit verleitet ohnehin, Bewegung und Ausgleich zu vernachlässigen. Jetzt gibt es allerdings keine Ausreden mehr. Yoga, Gymnastik, ein leichtes Bodyweight-Workout - das schafft man dank Internet in jedem Alter, mit jeder Vorerfahrung und nunmehr garantiert auch zeitlich. Und es ist wichtiger denn je: Der fehlende soziale Ausgleich, die psychischen Belastungen durch die Krise, all das erfordert große Kräfte. Sport und Bewegung sorgen für ein Mindestmaß an Stressabbau und idealerweise für etwas frische Luft und womöglich eine gemeinsame Betätigung mit dem Partner, den Kindern oder auch dem Haustier. Natürlich sind dabei die hygienischen und gesundheitlichen Empfehlungen der Krisenorganisationen zu beachten, aber von kleinen Gestaltungseinschränkungen abgesehen ist jetzt die beste Zeit, um wortwörtlich in Bewegung zu kommen.
Die Jogginghose verzeiht alles: Ernährung im Homeoffice
Noch ein Argument gegen die Jogginghose: Sie erinnert einen nur sehr unregelmäßig daran, wie es um die eigene Hüfte steht. Nicht falsch verstehen, eine Hüfte sollte nicht über unser Wohlbefinden entscheiden, aber es kann ein Sinnbild sein für etwas, das unter Stressbedingungen noch wichtiger ist als sonst: Gesunde Ernährung. Durch einen ausgewogenen, abwechslungsreichen und am besten zuckerarmen Ernährungsstil versorgen wir uns mit den Nährstoffen, die wir jetzt besonders brauchen und schaffen möglicherweise Gewohnheiten, von denen wir auch in Zukunft noch sehr profitieren.
Wenn Sie das Mittagstief erwischt und Sie Lust auf etwas Süßes bekommen, sollten Sie erst einmal etwas trinken, denn oft wird Durst mit Gelüsten und Hunger verwechselt. Wenn dies nicht hilft, verhilft eine Hand voll Nüsse mit frischem Obst zu mehr Energie.
Schnittstelle Mensch-Maschine: Ergonomie zu Hause
Ein sorgfältig eingerichteter Arbeitsplatz hilft einem auch zuhause, professionell und gesundheitsförderlich zu arbeiten. Dazu gehört bei regelmäßigem Homeoffice in jedem Fall ein ergonomisch gestalteter Stuhl und Arbeitstisch, die eine gesunde Körperhaltung mit geradem Rücken, feststehenden Beinen und einem leicht nach unten gerichtetem Blick auf den Bildschirm ermöglichen. Außerdem sollte das Licht vom Fenster stets seitlich auf den Arbeitsplatz fallen, nicht etwa direkt von vorne oder hinten.
Bei lange andauernden Tätigkeiten im Home-Office sind aktive Büromöbel sehr hilfreich. Dabei helfen nicht nur Sitzbälle dabei, regelmäßig die Körperhaltung zu verändern. Laufbandschreibtische und höhenverstellbare Schreibtische erhöhen deutlich die körperliche Aktivität und lassen sich super in den Arbeitsalltag integrieren.
Keine Angst vor Ängsten
Eine gesunde Angst ist durchaus wichtig und versetzt unseren Körper in eine Art Alarmzustand, in dem wir eine Aufmerksamkeits- und Leistungssteigerung erfahren, die das Überleben sichern. Andererseits gibt es auch krankmachende Ängste, die mit einer Schwächung des Immunsystems einhergehen. Deshalb sollten wir unbedingt versuchen, unsere Angst richtig einzuschätzen und Katastrophenfantasien keinen Raum zu lassen. Wenn es uns doch einmal erwischt, hilft es, erstmal den Fokus auf etwas anderes zu richten: ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft kann oft schon Wunder bewirken. Falls das nicht möglich ist, kann eine kleine Achtsamkeitsübung Abhilfe verschaffen: Unterbrechen Sie Ihre aktuelle Tätigkeit und fokussieren Sie sich auf den Moment und die Situation. Schließen Sie die Augen und legen Sie Ihre Hand auf den Bauch. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem: Atmen Sie tief durch die Nase in den Bauch ein und atmen Sie über den Mund aus. Wiederholen Sie das einige Male.
Homeoffice ist auch ein Job
Wir freuen uns, wenn Sie sich die Zeit nehmen, Ihre neue Arbeitsumgebung voll und ganz zu Ihrem Vorteil zu gestalten.
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Über die Autorin:
Benita Zimmer ist Klinische Psychologin (M. Sc.) und Gesundheitsberaterin mit Schwerpunkt Burnout-Prävention und Gesundheitsmanagement, Fachbuchautorin und psychologische Gutachterin bei Gericht. Sie berät Unternehmen und Privatpersonen zum Umgang mit Arbeitsorganisation, Stressmanagement und der Prävention von psychischen Erkrankungen.
Ihre Website: https://www.benita-zimmer.com
Benita Enderle unterstützt die Initiative Gesunder Vertrieb aktiv und begleitet uns seit dem 01. März 2020.
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