Gesundheit, Erfolg und Glück sind nicht nur die drei typischen Geburtstagswünsche, die auf einer hübschen Karte stehen. Gesund, erfolgreich und dann auch noch glücklich möchte jeder Mensch sein, unabhängig von seiner Nationalität und Religionszugehörigkeit. Im Trubel des Alltages vergessen wir leider oft, was vor allem für unser Glücksempfinden und Wohlbefinden tatsächlich relevant ist. An dieser Stelle hat die schwere Corona-Zeit sogar in Teilen gewiss einen positiven Effekt erzielt. Die Covid-19-Pandemie hat uns alle gut durchgeschüttelt und uns einmal die wirklich wichtigen Dinge des Lebens vor Augen geführt – die Gesundheit als höchstes Gut und wichtigstes Fundament.
Die Strapazen des letzten Jahres haben bei vielen Menschen einen großen Fußabdruck hinterlassen. Dabei war nicht nur unsere physische, sondern vor allem unsere psychische Gesundheit betroffen, die die unangenehmen Nebenwirkungen der Krise zu spüren bekommen hat. Die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt, einhergehend mit Kurzarbeit und Betriebsschließungen, sowie der Spagat zwischen Job und Kinderbetreuung, stellen uns vor eine große Belastungsprobe. Zudem nagt die Ungewissheit an uns, wie lange wir die Konsequenzen des begonnen Marathons im Kampf gegen Covid-19 noch aushalten müssen, wie z.B. Sterbefälle von Familienangehörigen in Einsamkeit, Homeschooling, Kontaktbeschränkungen sowie die Angst vor Jobverlusten und Geschäftsschließungen bzw. Insolvenzen. So zerren nicht erreichte berufliche Ziele nach wie vor an unserem Nervenkostüm und sind ein fester Bestandteil unseres Alltags, anhand dessen wir unser Glücksempfinden festmachen. Wir koppeln unser Glücklich-sein an unseren Erfolg und Leistung.
Glück und Erfolg – der Zusammenhang
Den Umfragen zufolge, glauben viele Menschen, dass Erfolg glücklich macht. Und genau dieser Ansichtspunkt gehört zu den größten Glücks-Irrtümern. Es ist wichtig zu verstehen, dass wir nicht erfolgreich sein müssen, um glücklich zu sein, sondern wir müssen glücklich sein, um erfolgreich zu werden. Auch viele wissenschaftliche Studien aus dem Bereich der positiven Psychologie bestätigen, dass das eigene Glücksgefühl einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit, den beruflichen sowie sozialen Erfolg und die eigene Energie hat.
Glücklich-sein: Ihre Entscheidung
Die Forschung zeigt, dass das Glücklichsein nur zu 50 Prozent angeboren ist. Die Lebensumstände machen die weiteren 10 Prozent aus und die restlichen 40 Prozent des eigenen Glücksempfindens kann man tatsächlich selbst steuern. Also liegt das Glück zu einem großen Teil in den eigenen Händen. Nicht umsonst gehört das Sprichwort „Jeder ist seines Glückes Schmied“ zu den bekanntesten Weisheiten weltweit. Zwar ist das Glücksempfinden sehr subjektiv, jedoch ist ein Zusammenspiel aus Emotionen und einer positiven Lebenseinstellung für eigene Zufriedenheit und Erfüllung wichtig.
Wenn sich das Gehirn in einem Glückszustand befindet, erhöht sich dadurch die Kreativität, Produktivität und Leistungsfähigkeit. Es entsteht eine positive Aufwärtsspirale, die das Gehirn um etwa 31 Prozent produktiver arbeiten lässt. Darüber hinaus haben die Forscher herausgefunden, dass beispielsweise glückliche Vertriebler ihre Verkaufsquote um 37 Prozent erhöhen konnten. Somit hat Glück nicht nur einen positiven Einfluss auf den beruflichen Erfolg der Arbeitnehmer, auch die Arbeitgeber können sich über glückliche Mitarbeiter freuen. Denn sie sind die Basis für ein erfolgreiches Business.
Wie wir bereits erwähnt haben, sind 40 Prozent Ihres Glücksempfindens steuerbar. So bahnt sich an dieser Stelle die Frage an, ob man Glücklichsein trainieren kann. Was meinen Sie? Kann man Glückempfinden erlernen? Die gute Nachricht: Ja, Glück-sein ist Übungssache. Kleine Rituale im Alltag können essentiell zu Ihrem Glücksempfinden und somit zu Ihrem Erfolg beitragen. Wir haben für die Sie die besten Glücksmethoden zusammengestellt.
10 Glücksmethoden für Ihren Alltag
Glück ist zum Glück keine Glückssache, sondern Sie können vieles tun, um Ihr Glücksempfinden zu trainieren und steigern:
Knüpfen Sie Ihr Glück nicht an irgendwelche Bedingungen. Wir alle kennen diese Gedanken: „Wenn ich einen Job bei Unternehmen X bekomme, dann werde ich erst mal richtig glücklich sein.“ Dieses Denken in „Wenn…, dann …“-Formulierungen und -Bedingungen wird Sie enorm unter Druck setzen und nicht dauerhaft glücklich machen. Die Menschen empfinden zwar bei Erfolgserlebnissen ein positives Hochgefühl, jedoch hält dieser emotionaler Zustand nicht lange an. Früher oder später wird das Glücksgefühl nachlassen. Konzentrieren Sie sich lieber auf Ihre Kompetenzen – auf das, was Sie wirklich gut können und Ihnen wirklich Spaß macht. Denn das Glück kommt nicht von außen, sondern von innen.
Es sind die Kleinigkeiten und oft die fast unbemerkten, stillen Momente, die einen glücklich machen. Leider gehen diese Momente in unserem schnelllebigen Alltag schnell unter. Abends denken wir dann oft eher darüber nach, was (uns) nicht so gut geglückt ist oder worüber wir uns geärgert haben. Um uns am Ende eines Tages die positiven und schönen Momente vor Augen zu führen und damit erfüllt schlafen zu gehen, stecken sie sich 5-10 „Glücks“-Bohnen oder -Steine in eine Tasche. Jedes Mal, wenn Sie dann etwas zum Lächeln bringt, Ihr Herz berührt oder Sie einen schönen Moment erleben, stecken Sie eine Bohne o.ä. von der einen in eine andere Tasche. Abends nehmen Sie dann die Bohnen oder Steine aus Ihrer „Glücktasche“ und führen sich die Momente vor Augen, die Ihnen Freude, positive Gefühle oder ein Lächeln geschenkt oder Ihr Herz berührt haben. Übrigens ist dies auch eine tolle Übung für Ihre Kinder oder die ganze Familie. Abends können Sie dann gemeinsam „Glücksbilanz ziehen“.
Seien Sie dankbar! Deutschland gehört zu den wirtschaftsstärksten Ländern der Welt. Auch unser Gesundheitssystem spielt in der obersten Liga mit. Uns geht es gut. Denken Sie an die Menschen in Entwicklungsländern. Sie würden gerne mit uns tauschen. Tipp: Schreiben Sie eine Dankbarkeitsliste. Wofür sind Sie dankbar? Schließen Sie die Augen und gehen Sie in sich. Haben Sie eine tolle Familie, die Sie liebt? Haben Sie ein Zuhause, in dem Sie sich wohlfühlen? Haben Sie einen Job, den Sie trotz Kurzarbeit, sehr schätzen? Haben Sie Freunde, die für da sind? Schreiben Sie alles auf, wofür Sie dankbar sind und Sie werden sehen, dass Sie sich als glücklich schätzen können. Insbesondere stabile gute Beziehungen zu anderen Menschen tragen zu unserem Glücksempfinden maßgeblich bei.
Bilden Sie sich weiter. Wollten Sie schon immer in einem bestimmen Bereich Ihr Wissen auffrischen und erweitern? Dann nutzen Sie die durch die Corona-Krise gewonnene Zeit dafür und eignen Sie sich neue Kompetenzen an. Durch den starken Digitalisierungsschub des letzten Jahres stieg das Angebot an Webinaren und Online-Kursen extrem an. So können Sie sich bequem von Zuhause aus weiterbilden und Ihre Kompetenzen erweitern.
Die Corona-News sind wichtig. Keine Frage. Jedoch müssen Sie nicht jede Stunde die Nachrichten lesen. Es reicht vollkommen, wenn Sie sich einmal am Tag informieren. Wichtig ist, dass Sie sich nicht zu jeder Zeit über Push-Nachrichten über alle negativen Nachrichten ständig informieren und dadurch beeinflussen lassen. Die Presse liebt und lebt von den negativen Schlagzeilen! Glauben Sie, es passieren täglich ganz viele gute Dinge, die für positive Gefühle und für ein Lächeln auf Ihren Lippen sorgen können. Kennen Sie die Good News App? Sie können die kostenlose App auf Ihr Smartphone herunterladen und sich täglich mit positiven Nachrichten für mehr Optimismus durch gute Gedanken glücklicher stimmen lassen.
Fühlen Sie sich gestresst? Dann meditieren Sie. Die Entspannung und die Ruhe durch regelmäßige Meditationsübungen reduzieren Stress und helfen Ihnen dabei, Ihren Fokus auf das Wesentliche zu lenken. Die Meditation steigert Ihren Fokus, Ihre Konzentrationsfähigkeit, also Ihre mentale Zentrierung und sogar11 Ihre Selbstliebe – ein wichtiger Schlüssel zu mehr Glück.
Die Ordnung zuhause sorgt für mehr Ordnung im Kopf. Misten Sie aus, denn alte Sachen sind wie alte Lasten. Befreien Sie sich davon. Das Gefühl von Ordnung und Struktur gibt Ihnen ein sicheres Gefühl – genau das was uns die Corona-Krise genommen hat.
Sport ist die beste Glücksmedizin. Sportliche Betätigung aktiviert Ihren Kreislauf, stärkt das Immunsystem und sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen. Ziehen Sie Ihre guten Laufschuhe an und gehen Sie raus an die frische Luft. Eine Joggingrunde „um den Block“ befreit den Kopf und schenkt Ihnen eine große Portion Sauerstoff, Endorphine und damit Glück. Auch bei schlechtem Wetter müssen Sie nicht auf Sport verzichten. Egal, ob Yoga, Zumba oder Krafttraining – YouTube bietet Ihnen viele kostenlose Workouts für eine Sportsession in den eigenen vier Wänden.
Glauben Sie an Karma? „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“ oder „What goes around comes around.“ Beinahe in allen Kulturen und Sprachen unserer Welt gibt es solche Weisheiten. Nicht umsonst. Breits ein kleines Lächeln, eine nette Geste und kleine Aufmerksamkeiten gegenüber den Menschen im eigenen Umfeld machen nicht nur Ihre Mitmenschen, sondern auch Sie glücklicher. Denn auch die Redewendung „das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt, ist Glück“ hat einen entscheidenden Aussagekern. Erfüllen Sie jeden Tag mindestens eine gute Tat. Wie wäre es mit einer kleinen Dankeskarte an einen Freund oder Kollegen? Kochen Sie einem Familienmitglied sein Leibgericht oder halten Sie einem älteren Menschen mal wieder lächelnd und fürsorglich die Türe auf. Oder bringen Sie sich gemeinnützig ein und verbessern die Umwelt im Rahmen Ihrer Möglichkeiten.
Stille Momente im Alltag machen glücklicher und erfolgreicher. Im Rahmen der Studie „Is silence golden? Effects of auditory stimuli and their absence on adult hippocampal neurogenesis“ (Quelle: Brain Structure and Function, Ausgabe 2/2015, Autoren:Imke Kirste, Zeina Nicola, Golo Kronenberg, Tara L. Walker, Robert C. Liu, Gerd Kempermann) konnten Forscher herausfinden, dass durch die tägliche Stille neue Gehirnzellen im Hippocampus wachsen. Dies hat einen positiven Einfluss auf unser Gedächtnis sowie Leistungs- und Lernfähigkeit. Deshalb: Lassen Sie Smartphone, Laptop & Co am besten in einem anderen Raum, schließen Sie Ihre Augen und genießen Sie die Stille. So können Sie Ihre Ressourcen aufladen und den Stress reduzieren. Der chaotische Corona-Alltag hat leider dazu geführt, dass wir verlernt haben, die Stille bewusst wahrzunehmen und für einen Moment in uns zu gehen. Wir empfehlen daher, täglich einen 10-minütigen Termin in Ihren Kalender einzutragen.
Vergessen Sie Ihre Schwächen, leben Sie stärkenorientiert
Eine weitere bewährte Methode für das Trainieren des eigenen Glücksempfindens, ist die Konzentration auf die eigenen Stärken. Die Problematik, die dabei auftritt, ist die menschentypische Schwächenorientierung. Seine Schwächen zu sehen, ist einfach. Seine Stärken zu identifizieren, muss man erst einmal lernen. Es ist zwar sicherlich auch wichtig, dass wir an unseren Schwächen arbeiten, aber viel sinnvoller ist es, uns unserer Stärken bewusst zu sein und diese auszubauen.
Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und schreiben Sie alles auf, was Sie gut können. Sind Sie ein Präsentationstalent oder können Sie besser mit Zahlen umgehen? Glänzen Sie mit einer enormen Überzeugungskraft? Jeder von uns hat Talente und es ist wichtig, diese bewusst wahrzunehmen. Die Stärkenorientierung hilft Ihnen den Fokus auf Ihre Stärken und die inneren Ressourcen zu lenken, die Ihnen helfen werden durch die nervenzerrenden Zeiten gut durchzukommen und glücklicher zu sein.
Ein Tipp an alle Arbeitgeber:
Eine stärkenorientierte Sichtweise kann auch bei der Suche nach den richtigen Kandidaten helfen. Legen Sie ein Stärkenjournal für die ausgeschriebene Position an. Notieren Sie nach dem Vorstellungsgespräch, welche Stärken Sie bei den Bewerbern beobachten konnten. Gehen Sie in sich und versuchen Sie objektiv Ihren Wahrnehmungsfilter zu aktivieren. Orientieren Sie sich dabei an den Stärken, nicht an den Schwächen der Bewerber. Nun vergleichen Sie die Stärken der Kandidaten mit dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Stelle. So fällt es Ihnen leichter, den richtigen Kandidaten zu identifizieren.
Die gleiche Vorgehensweise können Sie übrigens auch bei Ihrem bestehenden Personal anwenden. Schauen Sie genau hin. Führen Sie regelmäßig vertrauensvolle Mitarbeitergespräche. Jeder Arbeitnehmer, unabhängig von Beruf und Branche, hat Eigenschaften, die ihn auszeichnen. Schreiben Sie die Stärken Ihrer Mitarbeiter auf. Die Ergebnisse können Sie effektiv für die Prozessoptimierung und Personalentwicklung nutzen.
Die Stärkenorientierung schafft ein vertrauens- und respektvolles Miteinander. Sie macht nicht nur die Arbeitnehmer glücklicher, sondern auch die Arbeitgeber. Denn sie profitieren von motivierten und leistungsstarken Mitarbeitern und Teamkollegen.
Auch bei SALES PERFECT gehört die Stärkenorientierung zu den wichtigsten Leitsätzen. Bei unserer Arbeit konzentrieren wir uns auf die Stärken der Kandidaten, nicht auf ihre Schwächen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine glückliche und damit auch gesunde Betriebswelt. Denn nur der, der in seiner „Kraft“ ist, kann wahre Wunder vollbringen.
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